Das Thema Aktfotografie ist ein heikles. Die Bilder können wunderbar, hochästhetisch und erotisch sein, oder vulgär, plump und gewöhnlich. Wie immer ist das Foto auch eine Spiegelung der Persönlichkeit des Fotografen selbst, seine Prägungen kommen unweigerlich zum Vorschein.
Ich habe bei Gelegenheit einem Meister dieses Fachs bei der Arbeit über die Schulter schauen und lernen dürfen, worauf es ankommt. Mit Manfred und Nelly Baumann zwei tolle Workshop-Tage in Leogang verbracht und viel profitiert. Das sympathische Duo schafft es, natürlich auch mit seiner jahrzehntelangen internationalen Erfahrung, in Windeseile eine lockere Atmosphäre zu erzeugen. Und was den Starfotografen in beeindruckender Weise auszeichnet, ist sicherlich die Fähigkeit, sich blitzschnell auf wechselnde Lichtsituationen einzustellen, bzw. aufwandslos und fließend zwischen künstlichem und natürlichem Licht hin und her zu schalten und jeweils das Beste dabei rauszuholen. Egal ob hartes oder weiches Licht gerade gefragt ist.
Auch wenn sie meist nur spärlich vertreten ist, ist die Art der Kleidung wichtig. Und die Fähigkeiten des Models sind natürlich auch wesentlich, wobei das nicht heißt, dass dieses Metier automatisch nur Profimodels für coverfoto-shootings vorbehalten ist. Auch wenn die Kenntnis des eigenen Körpers und die Anmut der Posen nicht schaden, es geht wie bei so gut wie jeder Art von inszenierter Fotografie mit Menschen um eine gewisse Lockerheit vor der Kamera und die kommt, sobald man sich wohl fühlt und dem Fotografen vertraut.